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Alle Wege 

Wegbeschreibungen, Infos, Bilder

westlicher Talweg
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Der westliche Talweg ab Cavaglio

Der Weg von Cavaglio nach Prumè führt über weitere Almen ins Tal hinauf. Am Ende verzweigt sich der Weg nach Arnascio , Bigiogno oder nach oben Richtung Biuse. Im Taleinschnitt nach Gnaga ist der Weg abgebrochen oder sonstwie ungangbar (das wurde von Frank Seeger in alpi-ticinesi [website leider deaktiviert] beschrieben: "..ob des wilden Tobels zwischen P.763 und P.831 dermaßen entsetzt, dass er ... keine Markierungen setzte. Tatsächlich ist die Querung recht heikel und erfordert Vorsicht. Nach dem Gebäude P.763 wird der Weg undeutlicher...). Der Weg ab Gnaga wurde von uns bisher nicht begangen, deshalb gibt es keine Bilder von dort. Der hintere Abschnitt wird auch erreicht wenn man den alten (östlichen) Hauptweg von Bigiogno über den Bach fortsetzt, die Brücke existiert nicht mehr.

Wasserfall
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Weg zum Wasserfall

Über den Wanderweg Richtung Cruscina und Biessen kann man nach der Brücke auf der Ostseite des Flusses zu dem Vermessungspunkt 520 mit dem Wasserfall gelangen. Allerdings ist der Weg auf den letzten paar Metern unterbrochen und kann nicht leicht umklettert werden. Sehr schade - das wäre eine schöne Verbindung von Prumè auf die Ostseite des Flusses und zu dem langgezogenen Höhenzug des Faierone zwischen Val Cavaglio und Lago Maggiore.

Brücken
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Die Brücken im Val Cavaglio

Drei Brücken gibt bzw. gab es im Val Cavaglio, die den gleichnamigen Fluss überqueren. Die erste, der Ponte "du Geu", ist Teil der alten strada auf der orografisch linken Talseite, die seit dem Besuch des Bischofs S. Carlo Borromeo im Jahr 1574 nach ihm benannt ist. Die mulattiera verläuft eben über die aufgemauerte Bogenbrücke ca. 30m über dem Fluss und steigt danach in engen Kehren nach Cavaglio auf. Die zweite Brücke - der Ponte della Ganna - ist Teil der Wegverbindung vom Dorf auf die östliche Talseite Richtung Biessen und Rombiago; ein Betonsteg an einer engen Passage zwischen den steilen Felswänden, der sicher eine ältere Steinbogenbrücke als Vorgänger hatte. Und ganz hinten im Tal führte die Bogenbrücke von Bigiogno zur westlichen Talseite Richtung Biuse und der bedeutenden Alm Arnascio. Diese Brücke wurde im Jahr 2017 durch ein Hochwasser zerstört.

Ponte Cavaglio
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Ponte Cavaglio - drei Generationen

Für die Anbindung von Cavaglio an die Talstraße (erstmals erwähnt im Jahr 1820 und fertiggestellt um 1878) gab es eine interessante Abfolge von Brücken, die noch heute ablesbar ist. Eine erste Hängebrücke wurde ungefähr um 1900 errichtet und in den 60er Jahren durch eine größere, KfZ-taugliche Hängebrücke mit Versteifungsträger ersetzt. Letztere ist noch vollständig erhalten und von der modernen Straßenbrücke aus zu besichtigen. Aber auch die erste ist noch in Teilen erkennbar, die eisernen Randträger  hängen noch an Seilen über der Schlucht und die gemauerten Pylone sind unten im Wald zu sehen. Etwa im Jahr1995 wurde schließlich die heutige Stahlkastenbrücke errichtet.

Lesenswert nicht nur für Volkskundler und Bauingenieure: ein gut recherchierter Artikel über die Geschichte der Anbindung von Cavaglio ​an die Talstraße unter nachstehendem link.

Prumepool
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Durch den Fluss zum Prumepool

Ab der kleinen Betonbrücke (440m) vom Wanderweg nach Biessen kann man dem Fluss folgend bis zum Prumepool aufsteigen. Teilweise muss man die Schuhe ausziehen und durch den Fluss waten. Das große tiefe Badebecken direkt unterhalb von Prumè kann nur etwas mühsam und riskant umklettert werden. Am besten kommt man hier schwimmend weiter. Unmittelbar danach macht die Schlucht wieder eine Linkskurve (von unten aus gesehen) und an dem steil aufsteigenden westlichen Rücken kann man die direttissima nach Prumè hochklettern. Die ersten 10m der unteren Steilwände sind schwierig, wir haben dort bei einem Abstieg ein Seil hinterlassen. Diese Flussstelle liegt auf geschätzt 480m, d.h. noch etwas 40 Höhenmeter unter dem Vermessungspunkt beim Wasserfall und gut 100m sind auf der direttissima nach Prumè zu überwinden.

Gnaga
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Der Aufstieg nach Olzeno über Gnaga

Der westliche Talweg durchquert kurz nach Scilino (siehe Katasterblatt) die Schlucht des Bergbaches Rio Gnaga der von Olzeno kommt, und erreicht anschließend einen schmalen Bergrücken (Punkt 831 auf der Schweizerkarte), der sich bis zum oberen Talweg hinter Olzeno hochzieht und der - weil vielleicht etwas günstiger orientiert - durchgehend erschlossen und kultiviert war. Etliche Einzelgebäude (vor allem Ställe) sind zu sehen und eine eindrucksvolle Terrasse mit Wohnhaus. Der gesamte Bergrücken ist eher von Weideland als vom Kastanienanbau geprägt. Der Weg ist meist nicht mehr auffindbar, man folgt einfach dem Rücken und den Gebäuden und kann sich problemlos orientieren.

Direkt Olzeno
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Direktaufstieg nach Olzeno

Es gibt viele Möglichkeiten weglos von Prumè in Richtung La Piazza und Olzeno aufzusteigen. Das Gelände ist überall steil, verwildert, unwirtlich und geprägt von der ehemaligen Kulturlandschaft, die sich nun in langsamer Vergehung und Sukzession befindet. Ehemaliges Weideland unter Birken und Erlen, einstürzende Kastanienwälder,  Hausruinen, Trümmer, Knochen.

Vorsicht bei der Orientierung, stellenweise stößt man auf Steilschrofen, die besser umgangen werden. Ein einigermaßen empfehlenswerter Wegverlauf wurde bisher nicht gefunden.

östl. Talweg
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Der östliche Talweg

Früher der Hauptweg ins Tal: eine gut trassierte Verbindung aller halbhoch gelegenen Almen ("monti") zwischen Santa Agata und Bigiogno. Die von Santa Agata über San Luca heraufführende mulattiera verzweigte sich wahrscheinlich kurz nach der Kapelle bei Biessen (Vermessungspunkt 872m auf der Schweizerkarte) in einen oberen Weg über Scierz und die Hochalmen ("alpi") und den hier beschriebenen mittleren Weg, der über Napianca, Lavarnoni, Arnè, Dalone fast hangparallel auf etwa 800m Höhe bis Bigiogno führt. Der Weg ist teilweise in schlechtem Zustand und gelegentlich schwer auffindbar, kann aber meistens ohne Schwierigkeiten begangen werden. Von Cavaglio aus gibt es drei Möglichkeiten zum alten Ostweg aufzusteigen: über Biessen, Napianca (die verlinkten Bilder zeigen diese Variante) oder Lavarnoni. Vom Talpunkt 520m (Wasserfall) führt möglicherweise noch ein weiterer Weg nach oben. Siehe auch: https://www.in-montagna.it/Valle-del-Cavaglio.php  

Gurrone
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Ein Höhenweg von Prume nach Gurrone

Ausgehend von der obersten Hütte (Parzelle 31 im Katasterblatt) gibt es einen alten Höhenweg der leicht ansteigend über die Abbrüche der "frana di Cavaglio" führt - das ist der Bereich des Felssturzes der oberhalb von Lört und vom Wanderweg zur Ponte della Ganna aus deutlich zu sehen ist. Der Weg steigt bis auf etwa 750m an, bietet schöne Ausblicke nach Mti. di Cruscina und ins Tal Richtung Lago Maggiore (den man aber noch nicht sieht) und erreicht dann nach etwa einer Viertelstunde ab Prumè die mulattiera nach Olzeno. Etwas unterhalb findet man einen Fußweg der ebenfalls beinahe höhenparallel nach Gurrone führt.

Balkon
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Balkon mit Aussicht

Von der Nachbarhütte direkt nördlich von Prumè geht es durch die Kastanienselve zu einem kleinen Wiesenplatz, der einen beeindruckenden Ausblick in die Schlucht und die Wasserfälle gegenüber eröffnet. Kurz oberhalb von der Stelle ist linkerhand der Ausgangspunkt für mögliche Abstiege zum Fluss, den die Angler vom Dorf kennen: zum Wasserfall auf 520m oder direkt zum Fluss unterhalb von Scilino auf ca. 550m Höhe. Diese Abstiege sind alle weglos und sehr steil und ausgesetzt. 

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Gratwanderung

Die Talumrundung

Die Aufstiegsroute ab Cannobio führt über Monte Giove, Monte Faierone, den Gratturm Punta Fronzina, den Passo Percadugine, Cruit und den Monte Limidario, mit knapp 2200m der höchste Punkt der Rundtour. Auf dem Rückweg quert man unterhalb vom Madone, übersteigt die Testa Fontai und kommt über die Alpen la Quadra und di Spoccia, den Sattel Tre Confine, Le Biuse und schließlich Olzeno zurück ins Tal.

Der Abschnitt zwischen Faierone und dem Passo Percadugine - d.h. die Überschreitung des Gratturms Punta Fronzina - ist auf der Wanderkarte punktiert eingezeichnet: difficile o attrezzato (gesichert). Tatsächlich sind auf dem südlichen Steilaufschwung einige Stellen mit Ketten gesichert.

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